Donnerstag, 30. Oktober 2014

Tag 303 - Unsere Reise durch den Oktober

Ich schnalle meine Laufschuhe an. Denn unsere kulinarische Reise durch den Oktober war ein Marathon. 

Der Startschuss fällt am 30. September mit dem Kaninchenragout mit Balsamico-Zwiebeln:



Gründe für die Verzögerung: Wir Hasenfüsse grauten uns vor den Hasen! Aber wir konnten es nicht für immer aufschieben. Und unser Grauen war unbegründet, denn es schmeckte uns ganz gut.

Nächster Halt: Lammragout mit Fenchel (7. Oktober):

Pfui Fenchel! 

Nach kurzem Halt im Pfefferland - Penne mit zweierlei Pfeffer (10. Oktober): 


ging es direkt in den schönen Herbst mit dem Kürbis-Ratatouille vom 12. Oktober: 

Nach dem wir gerade eine solide Höher erreicht hatten, führte uns das Schweinskotelett in der Papierhülle vom 17. Oktober auf eine schöne geschmackliche Anhöhe von der aus sich die Aussicht auf die zweite Hälfte des Monats gut geniessen liess. 

Natürlich erinnerte uns die Quittencreme vom 18. Oktober direkt an die Tiefen unsere Berg- und Talfahrt in den letzten Monaten, denn diese Quittencreme mochte nicht einmal ich, als leidenschaftlicher Dessertliebhaber jeder Art. 

Zum Glück währte unser Aufenthalt im Tal der Quitten nicht lange, denn unterdessen hatten wir in Rikon am Pfannenrampenverkauf von Kuhn Rikon extatische, schwindelerregende Höhen erreicht und uns mit so ziemlich jeder Pfanne ausgerüstet, die wir je besitzen wollten. Denn für alle Pfannenfans ist der Rampenverkauf in Rikon DAS EREIGNIS DES JAHRES (Was man daran merkt, dass man eine Stunde anstehen muss, bis man die geheiligten Fabrikhallen betreten kann). In der frischgekauften Schmorpfanne bereiteten wir unser allererstes 5 Tage lang gebeiztes Wildpfeffer Burgunderart (20. Oktober) zu. Auch wenn sich herausstellte, dass ich nicht gerade ein Wildragoutfan bin - dieses Rezept war mal ein richtiges Erlebnis. Nicht jeder kann von sich behaupten ein Wildragout gekocht zu haben. Ja, darauf bin ich stolz :)

Nach dem doch sehr währschaften Landaufenthalt verschlug es uns in eher fremdländische Gefilde mit der Asiatischen Zucchetti-Curry-Suppe (21. Oktober) und den Safran-Orecchiette mit Rindfleisch. Ausser dem «cch» haben beide Rezepte auch gemein, dass sie sehr gut waren. 



Mit ungeheuer grossen Erwartungen ging unsere Reise zum Apfelstrudelkuchen vom 23. Oktober weiter. Bei allem, was Strudelteig beinhaltet, werde ich sofort hellhörig, da es sich dabei um meine absolute Lieblingszutat handelt. Das Rezept klang auch sehr vielversprechend und wie es so oft der Fall ist bei zu hohen Erwartungen - es könnte eine Enttäuschung über den Weg laufen. So war es leider auch diesmal der Fall: Die Quarkmasse an sich war wunderbar, doch wie jeder Quarkkuchen erst richtig gut, wenn sie vollkommen erkaltet ist, am besten erst 1 Tag nach dem Backen. Leider verhält es sich mit dem Strudelteig genau umgekehrt. Am besten ist er, wenn er frisch ist. Also fanden wir hier zwei wunderbare Freunde, die sich einfach nicht verstehen!


Eine eigenartige Begegnung ereignete sich auch am 24. Oktober, als wir die Bekanntschaft mit Rumpsteak mit Schokoladen-Chili-Butter machten. Und diese Schokobutter tatsächlich süss und nach Schokolade schmeckte. Erstaunlicherweise passte das ziemlich gut zu unseren fleischig saftigen Steaks. Ein Rezept für Extravagante.

Am 25. Oktober erreichten wir dann auch einen etwas faden Kürbiscake, der vielversprechend aus dem Ofen duftete. Mein Verhältnis zu Cakes sieht sich in diesem Cake jedoch soweit bestätigt: laaangweilig. Cakes sind langweilige Kuchen. Ob man Karotten oder Kürbis hineinpackt - das Ergebnis bleibt etwa gleich. Wenn irgendjemand mich vom Gegenteil überzeugen möchte - nur zu.

Zur Mittagszeit vom 27. Oktober machten wir Rast und assen Sellerie in der Käsekruste. Eine kleine aber feine, optisch bei uns ungelungene Mahlzeit. 

Als wir dann zu Abend die Marroni-Apfel-Creme zubereiteten und unsere grau gepampte Creme mit der Abbildung aus Annemaries Buch verglichen, wunderten wir uns wieder einmal, ob wir irgendwo eine falsche Abzweigung genommen hatten. Zum Glück waren keine Gäste in der Nähe, obwohl die Creme viel besser schmeckte, als was sie aussah. 

Nach einer langen, langen Reise kamen wir nun also gestern etwas zu früh (es fehlen noch 2 Rezepte im Oktober) wieder zu Hause an. Zur Feier des Tages gab es Chicoréesalat mit Fenchel und Granatapfeldressing und Kartoffeltörtchen mit Erbsen und Roquefort. Der Salat schmeckte sehr gut - vielleicht wegen des einen Cicorino rosso, der über 4 Franken gekostet hat (natürlich Globus, wo sonst)? Der einzige Mangel: Roquefortkäse (wer schon mal an solch einem Käse gerochen hat, braucht das nicht näher erläutert zu bekommen). 


63 to go. 
A.














Samstag, 25. Oktober 2014

Tag 298 - Sei hier Gast!

Drückt dich ne schwere Last,
Gönn dir doch beim Essen Rast,
sei hier Gast, sei hier Gast, sei hier Gast!

(aus Disney's Die Schöne und das Biest)



Selten macht Kochen so viel Spass,
wie wenn da jemand ist, der es mit einem geniesst.
Ob beim Kochen eifrig mitangepackt- oder bloss gegessen wird -
Gäste verleihen unserem Projekt einen gewissen Glamour, 
ein wenig Glitzer, einen Hauch Feierlichkeit.

Wir laden ein!

Menü 1

Nüsslisalat mit Marroni und Speck (11. Oktober)
frischer, saisonaler Nüsslisalat an hausgemachtem Dressig

Lammrückenfilet mit Olivensauce (9. Oktober)
herrlich zartes Lammfleisch auf Niedertemperatur, garniert mit Spätzli, Marroni und Rotkraut.
Lassen Sie es sich auf der Zunge zergehen!

Gefüllte Zwetschgen im Strudelteig (6. Oktober)
mit Marzipan gefüllte Zwetschgen, gehüllt in knusprigsten Studelteig
(könnte auf Wunsch auch mit etwas weniger Marzipan zubereitet werden - nach Originalrezept nur absoluten Marzipan-Fans zu empfehlen.)





Menü 2

Rotkrautsuppe (15. Oktober)
süss-säuerliche Suppe mit Wacholderbeeren, geraffeltem Apfel und einem Schuss Rahm.

Entenbrüstchen an Granatapfelsauce (13. Oktober)
Zarte (!), kräftig gewürzte Entenbrust an aufregend exotischer Rotwein-Granatapfelsauce, serviert mit Bio-Polenta.

Amarettocreme mit Rotweinfeigen (14. Oktober)
Erstaunlich erfrischende Crème mit Mascarpone und frischen Feigen. 






Pastamenü

Karottensuppe (19. Oktober)
würzige Karottensuppe mit Curry und Noilly Prat - genau das Richtige für kalte Tage
und gemütliche Abende.

Spaghetti mit Baumnuss-Pesto
Pure Italianità: Spaghetti an frischem, hausgemachtem Pesto, mit Crème Fraîche, Baumnüssen und Basilikum.
Die Empfehlung der Küchenchefinnen. 




Sparmenü

Käsepastete (8. Oktober)
Gelungene, wunderhübsche Pastete mit Champignons, Schinken, Kartoffeln und - Käse.


Sämtliche Rezepte und Kreationen stammen von
Annemarie Wildeisen

Wir wünschen einen guten Appetit!

79 to go.
N.


Donnerstag, 9. Oktober 2014

Tag 282 - Sternstunden

Würde ich an Reinkarnation glauben, und könnte man das künftige Leben konkret beeinflussen, so würde ich mein gesamtes Karma auf die folgende Situation ausrichten:

Ich bin so reich, dass meine Altbauwohnung die modernste Küche der ganzen Stadt hat. Der Dampfabzug ist so gut, dass ich rund um den Herd fast nicht putzen muss. Ich koche mit Gas, aber ich brauche kein Feuerzeug mehr. Der Backofen ist elektrisch und kann ALLES. Von der Grillfunktion über Niedertemperatur - er ist nicht zu bremsen und hält die Hitze konstant und zuverlässig. Ich besitze die beste Abwaschmaschine und eine riesige Ablage, wo sich meine weiteren hochwertigen Küchenmaschinen sauber aufreihen. Bloss der Mikrowelle verweigere ich stur den Eintritt in meine Küche. 

Jetzt war ich so auf meine Fantasie konzentriert, dass mir beinahe die Kartoffeln für die Käsepastete angebrannt wären. Aber weiter im Text.

Ich habe so viel Stauraum, dass ich jedes Küchengerät, welches ich auch nur im Ansatz für nützlich empfinde, kaufen kann, ohne mit der Wimper zu zucken.
Und schliesslich, schliesslich bin ich so reich, dass ich meine ganzen Einkäufe in der Delikatessenabteilung im Jelmoli tätige. Obwohl mir Schicki-Micki sonst zuwider ist - fürs Essen gehe ich diesen Kompromiss gerne ein. Ich kaufe den frischsten Fisch, Käse aus dem eigens dafür gebauten und optimal belüfteten Käsehäuschen, Gemüse, das sich in allen Variationen und Sorten nur so türmt, wunderschön angerichtet ist und dafür das Doppelte kostet. 

Wie ich jetzt darauf komme? Ich musste Trüffel kaufen, für die "Pizza mit Taleggio und Trüffeln" vom 28. September, und so bin ich wieder einmal wehmütig durch die Edel-Food-Abteilung geschlichen, verwundert, dass die einfach ALLES haben, wovon man nur träumen kann, dass da so viel Platz ist und alles so wunderschön aussieht. Ich habe mich dann übrigens für die Billigvariante des Trüffels entschieden, obwohl mir der Jelmoli-Mensch die weissen Trüffel aus Italien sehr ans Herz gelegt hat (riiiiiiechen sie mal, hat er gesagt, und dabei fachmännisch mit der Hand den Trüffelgeruch von überm Glas zu mir rübergewedelt (ich kenne diese Bewegung eigentlich aus der Chemie) während ich schon tollpatschig fast meine Nase in den Topf gesteckt habe) aber 44 Franken für 10 Gramm waren mir dann doch zu viel. (Und während der nette Herr meinen 8-Franken-für-10-Gramm-Trüffel einpackte, rechnete ich kurz nach, nur um mich zu vergewissern: 4400 Franken für ein Kilo Pilze? Wirklich?)


Nur so viel:
Der Ausflug in die Highsociety hat sich gelohnt. Die Pizza (mit selbst gemachtem Pizzateig) ist einfach wunder-wunder-wunder-wunder-wunder-wunder-wunderbar geworden. Der Teig wurde perfekt knusprig und mit dem Taleggio und den Trüffeln hat der Belag so intensiv und salzig und einfach traumhaft geschmeckt. Fast ein bisschen, als wäre ich bereits wiedergeboren worden. 


92 to go.

Ähhh… vor lauter herrlicher Pizza und edler Trüffel hätte ich fast vergessen, dass wir auch sonst (Migros-mässig) fleissig waren in den letzten zwei Tagen.

Wir haben den "Poulet-Pilz-Gratin mit Zuchetti" vom 2. September gekocht - und mässig genossen…


… wir haben den "Fenchelsalat" vom 3. September zubereitet und er hat erstaunlich gut geschmeckt (für Fenchel) ...


… es gab den Chicoréegratin mit Tomaten und Mozzarella (4. September), der mir sehr gut geschmeckt hat, A. aber dazu veranlasst hat, existentielle Fragen wie "wer kam bloss auf die Idee, so ein bitteres Gemüse zu essen" zu stellen…

… und wir haben uns an den "warmen Linsensalat" vom 5. September gemacht, der mit seinen karamellisierten Tomaten wirklich toll war, aber nicht an Annemarie's Linsensalat aus der Kochen-Zeitschrift (mit Poulet und Feta, und roten Linsen) herankommt. 

Das wären also:
88 to go.
N.

Dienstag, 7. Oktober 2014

Tag 280 - Mother knows best!

Ich weiss nicht, wie ihr es habt. 
Und ob diese Regel als universal gilt. 
Für mich ist sie auch mit 26 (ich hatte in der Zwischenzeit Geburtstag) immer noch wahr:

Im Zweifelsfall rufst du deine Mutter an.

Besonders bei Problemen in der Küche könnte ich es mir auch heute nicht anders vorstellen. Da schreibt Betty Bossy ganz locker: "Verwenden sie Zucker oder Puderzucker" - ja was denn nun? Maaaaaaaaaamaaaaaaaaaaaaaaaa?
(Schliesslich will man ja, dass die Guetzli nacher genau so fein schmecken wie bei ihr.)

Nun, das alles erzähle ich euch, weil ich heute zwei Ratschläge meiner Mutter in die Tat umsetzen möchte:

1. Du solltest wieder einmal den Blog schreiben (oh wie wahr.)
2. Vielleicht schreibst du wieder einmal etwas Positives? Sollte Annemarie über eueren Blog stolpern 
    und euer Gejammer der letzten Zeit lesen…

Auch im zweiten Punkt hat sie nicht unrecht. Unser Projekt ist im Moment - mehr auf Grund anderer Ereignisse - etwas anstrengend. Es braucht Überwindung, jeden Tag zu kochen, und so sind wir automatisch kritischer und anspruchsvoller als auch schon. Unser Blog soll sich aber in keiner Weise als Trauerspiel unserer eigens auferlegten Schicksals lesen - denn die meiste Zeit stehen wir immer noch sehr vergnügt in der Küche. Im heutigen Post soll also der Schwerpunkt auf der Sonnenseite unserer (sehr zahlreich gewordenen) gekochten Rezepte liegen. Denn Annemarie, dein Buch macht uns - immer noch - sehr viel Freude.

17. September - Mais-Quiche
Ein tolles Rezept! Mit frischem Mais und sogar trotz des Gorgonzola wird diese Gemüsequiche würzig und fein. Das Beste: kalt schmeckt sie mindestens genau so gut wie frisch aus dem Ofen und eignet sich perfekt zum Mitnehmen.

18. September - Zanderfilet mit Trauben an Senfsauce
Zugegeben - hier war ich kritisch. Trauben und Senf? Mit Zander? Schliesslich hatten wir mit Zander nicht die besten Erfahrungen gemacht. Aber siehe da? Es schmeckt uns beiden! Völlig erstaunt sitzen wir uns am Tisch gegenüber und A. meint: "Das schmeckt mir doch tatsächlich". Unser Projekt ist halt immer wieder für eine Überraschung gut.

19. September - Crostini mit Safran-Fenchel
Hmmm… ihr wisst, was ich von Fenchel halte. Vom Anis-Geschmack, der penetrant auf alles abfärbt was ihm in die Quere kommt? Nun, zu diesem Rezept lässt sich sagen, dass die Kombination von Fenchel mit Safran eine ideale für all die ist, die Fenchel nur begrenzt oder gar nicht mögen. Denn der Safran setzt sich durch und mag den Fenchel so übertönen, dass dieses Gericht auch für Fenchel-Hasser geniessbar ist. Danke.

20. September - Zwetschgenkompott mit Orangen
Habe ich in diesem Blog bereits einmal meinen Vortrag gehalten, das Alkohol in Nachspeisen nichts verloren hat? Dass ich den Schnaps lieber trinke, als mit ihm das Schokoladenmousse zu versauen. Nun - ganz ehrlich - wir kommen auf den Geschmack von Früchtekompott  mit Rotwein. Irgendwie passt uns die säuerlich-süsse Rotwein-Früchte-Zucker-Mischung. Ich werde etwas kleinlauter (auch was Annemaries Dessert-Künste angeht, über die ich mich in der Vergangenheit vielleeeeeiiiiiiicht einmal ausgelassen habe) und geniesse diese Nachspeise.

21. September - Weisse Thonmousse
Ja, diese weisse Thonmousse war einfach wunderbar! Da der Mousse zum Schluss Schlagrahm untergezogen wird, ist sie herrlich luftig und leicht und auch vom Geschmack her sehr dezent - absolut zu empfehlen. Das zu verwendende Sulzpulver haben wir zwar nirgends gefunden - es dann aber einfach durch Agar Agar ersetzt.

22. September - Traubengratin
Wie eine Traubenwähe ohne Teig - dafür mit Pinenkernen belegt - ein Nachtisch der etwas anderen Art. Mit hat vor allem der Guss mit den Pinienkernen geschmeckt, A. fand diese eher störend und hätte sich etwas mehr Trauben gewünscht. Dieses Rezept was in Ordnung, wir aber wahrscheinlich nicht unbedingt wiederholt. (Ist das noch positiv genug?)

23. September - Lammgigotsteak mit Gemüsehaube
Diese Hauptspeise wird mit einer Rotweinsauce serviert und ist etwas für Fleischliebhaber. Auch hier passt der Wein meiner Meinung nach perfekt ins Konzept und verleiht dem ganzen Gericht etwas Edles. Hat geschmeckt.

24. September - Zucchetti-Quark-Pastete
Dieses Gericht ist eines meiner Lieblingsgerichte. Eine Pastete, gefüllt mit Zucchetti und Käse und Kräutern… njam! Man hört nur schon den Zutaten an, dass hier absolut nichts schiefgehen kann. Und auch für dieses Gericht gilt: Am nächsten Tag und ausgekühlt schmeckt sie fast noch besser!

25. September - Kalbsfleischvögel im Gemüsebett

(leider ohne Bild - wir Penner)

Diese süssen Fleischvögel werden im Backpapier zubereitet. So kann man vor dem Geniessen des Gerichts auch noch ein Päckchen öffnen - das macht besonders Spass. Auch geschmacklich können und wollen wir über diese Kalbfleischvögel nichts Schlechtes sagen. Das Rezept hält unserer Prüfung stand.

26. September - Kürbispilaw mit Eierschwämmchen
Ich liebe Kürbis. Wirklich. Für dieses Rezept habe ich Butternusskürbis ausgesucht und es hat tatsächlich gut geschmeckt. Trotz des Kürbis ist und bleibt es halt ein Pilaw und ein Pilaw ist und bleibt (und da kann auch Annemarie nichts dafür) halt einfach ein bisschen langweilig.

27. September - Glasierter Kalbsbraten mit grüner Pfeffersauce
Der glasierte Kalbsbraten wird im Ofen zubereitet, was natürlich für uns immer eine kleine Herausforderung ist. Unser nicht ganz kooperativer alter Gasofen macht manchmal einfach, was er will. Die Konsequenz war, dass wir für das Fleisch einfach viel mehr Flüssigkeit benötigten (der Braten muss regelmässig übergossen werden) als im Rezept vermerkt war. Loben können wir das Fleisch und die Sauce. Schweigen werde ich an dieser Stelle über das Gemüse. 

29. September - Schweinssaltimbocca mit Steinpilz-Baumnuss-Butter
Wieder einmal stehe ich an der Metzgertheke. Da Annemarie schreibt, das Schweinsschnitzel müsse "mager und zart" sein und etwa 60g wiegen, will ich dem Metzger der Einfachheit halber gerade mitteilen, wofür ich das Fleisch benötige. Leider hört dieser nur "Saltimbocca" und bevor ich mich versehe - halte ich zwei Kalbsschnitzel in den Händen. Nun gut, denke ich, ganz die freundliche Kundin - und mache mich mit meinen Kalbsschnitzelchen auf den Heimweg. Annemarie wird mir verzeihen. Das Rezept hat dann tatsächlich ganz wunderbar geschmeckt. Die Butter passt herrlich zum Fleisch und zu der Beilage (natürlich ein Risotto) und wir haben nach Herzenslust geschlemmt. Und darüber diskutiert, dass Saltimbocca nichts mit Salbei zu tun hat, sondern damit, dass das Gericht so gut ist, dass es einem in den Mund springt.

1. Oktober - Wurstkrapfen
Ja, dieser kleine feine Apéro hat nur einen kleinen Hacken: Man müsste schon ein Profi-Foto-Koch sein, damit die Häppchen so wunderbar aussehen wie in Annemarie's Buch. Bei uns gleichen die Bratwurststückchen mit Lauch im Teig eher einem unförmigen Haufen als einem edlen, runden Krapfen. Der Geschmack ist aber nichts desto trotz sehr fein - und die Zubereitung unkompliziert.

Wer hat's gemerkt?

Wir sind mit unserem tollen Projekt grauuuuenhaft im Rückstand.
Aber davon lassen wir uns nicht beirren. 

"Das schafft ihr schon, du hast ja jetzt Ferien", sagt meine Mutter.

Und recht hat sie. Haltet euch fest Freunde.
Jetzt wird aufgeholt.


93 to go.
N.