Ein sonniger Sonntag vor uns,
bereitet N. am Samstag Abend die gefüllte Lammhuft mit würziger Joghurtsauce vor,
während ich, voller Tatendrang für die anstehende Goldbrasse im Chilisalz mit Paprikaöl für den Sonntag, die 750 g Meersalz portionenweise mit den sechs Chilischoten im Mörser zerkleinere. Das dauert etwa so lange, wie die Lammhuft. Das rhythmische Hämmern des Mörsers hat eine einschläfernde Wirkung auf Geist und Körper (d.h. mich und meinen Arm), doch zum Schluss sieht das knallrote Salz sehr schön aus.
Nach einem tollen Sonntag mit Geburtstagsbrunch und Kubb im Innenhof, Baden am See, Roger Federer, der leider Wimbledon verliert und dem Anfang eines 5000 Teile Puzzles, und nach einer Stärkung durch die Vorspeise Zucchettiröllchen mit Quark (an deren Zubereitung ich nicht beteiligt war, wegen des Puzzles, die aber grossartig geschmeckt haben) wagen wir uns an die Zubereitung unserer zwei Fische (Doraden, die wirklich wunderschön sind). In völliger Demut waschen wir je einen Fisch. Was für ein grossartiges Gefühl, einen ganzen Fisch in den Händen zu halten! Faszinierend. Auf jeden Fall einer meiner Lieblingsmomente dieses Kochprojekts.
Unsere Fische werden nun von meinem Chilisalz zugedeckt und kommen in den Ofen. Nebenbei bereiten wir die gefüllten Peperoni und Tomaten vor (gefüllt mit Reis - oder was Annemarie auch Pilaw nennt, glaube ich zumindest). Nur das Fisch filetieren überlassen wir unseren zwei Gästen, die etwas mehr Erfahrung darin haben, als wir (null Erfahrung), damit die ganze Arbeit nicht für Nix gewesen ist. Es ist beinahe komisch, als wir den Fischkopf samt Gräten und Flosse so direkt vor uns sehen, so wie man es aus Trickfilmen und Cartoons kennt…aber der Rest des Fischs schmeckt einfach grossartig. So grossartig, dass die etwas langweiligen gefüllten Peperoni und Tomaten nicht einmal stören.
Es lebe Fisch.
Und 178 to go.
A.
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