Was ich bisher in diesem Projekt über mich selbst gelernt habe:
1) Ich liebe das Kochen (meistens)
2) Ich bin eine sehr kritische Esserin
3) Ich bin absolut nicht dazu geboren, über Kochen und Essen zu bloggen
Was Punkt 3) angeht: Das ist eine ziemlich schlechte Voraussetzung, um Mitschreiberin eines Koch-Blogs zu sein. Ich wäre wohl eher für einen Bücherblog zu gebrauchen! Dann würde ich nämlich berichten, dass ich heute im Bücher Brocki gewesen bin und für 30 Franken 4 englische Harry Potter, ein Buch von Iris Murdoch, eins von J.M. Coetzee, eins von Irene Dische und zwei von einem mir unbekannten Autor, die aber so wunderschöne Cover hatten, dass ich sie einfach nehmen musste, gekauft habe. Dann würde ich erzählen, wie ich zwischen den Büchern völlig die Zeit vergessen habe und nachher die schwere Tüte mit meinen Büchern durch den Migros schleppen musste. Ich würde von dem tollen Buch erzählen, "Die souveräne Leserin", das ich gestern gelesen habe, in dem fantasiert wird, wie es wäre, wenn die Queen plötzlich ihre Leidenschaft fürs Lesens entdecken würde.
Was ich also sagen will: Über Bücher zu schreiben liegt mir mehr, als über Essen und Kochen zu schreiben. Und trotzdem ist dies ein Koch-und-Ess-Blog. Und ich eine der beiden Bloggerinen! Hach, wie bin ich da bloss reingeraten???
Während ich N. von meinen neuen Büchern vorschwärmte, schnippelten wir Peperoni, Zwiebeln, Ingwer und eine Mango (ich habe mich der Mango angenommen, während N. den Rest zerkleinert - und ich war am Telefon während sie das Lammfleisch mariniert hat! Hoppla, was für eine Arbeitsteilung!!!). All diese zerkleinerten Zutaten haben wir dann zum Reis gemischt und gewürzt. Am Schluss erhielten wir also die angepeilten Pfeffer-Lammspiesse auf Gewürzreis, wobei der Gewürzreis eher süsslich schmeckte, statt würzig, die Pfeffer-Lammspiesse jedoch ganz genau das einhielten, was ihr Name uns versprach: sie schmeckten nach Pfeffer! Und zwar ziemlich eindeutig, beinahe zu eindeutig, für meinen Geschmack. Doch die Kombination von pfeffrig-scharfem Fleisch und süsslichem Reis passte ganz gut zusammen und schmeckte auch wirklich gut.
So kann ich mich nun in meine neue Lektüre werfen und vielleicht übermorgen davon berichten, wenn mir nichts zu unserem Essen einfällt…
247 to go. A.
Ps: Weil Gabriel in unserem Gastblog geklagt hat, dass es schwierig sei, harte Eier in schöne Scheiben zu schneiden, hat meine Grossmutter uns einen Eierhacker/Eierscheibenschneider geschenkt! Das zumindest sollte also in Zukunft kein Problem mehr sein! Vielen Dank dafür, liebe Nani!!!