Sonntag, 23. Februar 2014

Tag 54 - Saucisson-Pasteten-Experiment


Wenn ich das Wort Saucisson höre, denke ich ganz automatisch an die Bernerplatte meiner Grossmutter. Dazu gibt es immer eine Gerstensuppe zur Vorspeise und danach zum Hauptgang grüne Bohnen und eine Fleischplatte mit Schinkli, Würsten, Siedfleisch und Saucissons eben. Aber in ungekochtem Zustand habe ich diese Wurst noch nie gesehen und dass sie aus Waadt kommt, wusste ich auch nicht. Jetzt weiss ich beides. Und ich weiss auch, dass sich Saucissons kaum schälen lassen, auch wenn das in unserem Rezept stand. So schaben wir beide die Fleischmasse aus der Schale und sind für ein weiteres Mal sehr froh, dass Gäste das Produkt erst immer in ganz fertigem Zustand und nicht während des Kochprozesses sehen. Denn appetitlich sieht anders aus!!! Während unsere Finger voll Wurst strotzen (der Küchentisch ebenfalls) sinnieren wir, ob es wohl eine schlaue Idee war, drei Gäste zu unserer Saucissonpastete einzuladen: Wird sie auch schmecken? Müssen wir uns für das Endprodukt schämen? Denn für Gäste kochen wir wohlweislich nie etwas, das wir noch nie gekocht haben. Aber als die Pastete dann nach 50 Minuten duftend und dampfend aus dem Ofen kommt, sehen wir, dass zumindest optisch alles geklappt hat. Wie eine Blumenwiese sieht sie aus. Auch das auftischen klappt wunderbar - die Pastete lässt sich in Stücke schneiden UND ganz auf die Teller unserer Gäste legen. Ich denke, während ich auf die 10 cm übrig gebliebene Pastete schaue, dass unser Essen gut ankam. Auch wenn ich persönlich kein wahnsinniger Pastetenfan bin, hat es mir geschmeckt und das Experiment Gäste hat erneut gut geklappt. Kochen für Gäste macht Spass! Auch wenn man nicht weiss, wie es herauskommt…

311 to go. A.

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