Montag, 24. Februar 2014

Tag 55 - Sichere Werte und süsse Differenzen

Es gibt Dinge im Leben, auf die man sich verlassen kann. Die Steuern. Gleichungen. (Aber das habe ich ja bereits erwähnt). Die Jahreszeiten. (So würde man zumindest meinen). Oder gefüllte panierte Pouletbrüstchen auf Spinat.

Man hört es doch schon. Man sieht es auf den ersten Blick! Bei diesem Rezept kann einfach nichts schiefgehen. Eine Masse aus Parmesan, Philadelphia, getrockneten Tomaten und Kräutern wird in ein Pouletbrüstchen gefüllt, dieses wird paniert, gebraten und auf frisch zubereitetem Spinat serviert. Einfach herrlich! Ein Rezept, einfach und doch raffiniert, das hält, was es verspricht. 



Nun - auf das zweite Rezept trifft leider genau das Gegenteil zu. Man hört es doch schon. Man sieht es auf den ersten Blick: Calvadosäpfel mit Beerenrahm. 
Um es vorwegzunehmen - der Beerenrahm schmeckt absolut spitze, ist einfach zuzubereiten und macht Lust auf mehr. Die Äpfel hingegen… ich weiss schon bei der Zubereitung, dass dieses Rezept nicht auf meiner Hitliste landen wird. Wer kommt denn schon auf die Idee (Entschuldigung, Annemarie) einen Apfel auszuhöhlen, ihn mit Marzipan und in Alkohol eingelegten Rosinen zu füllen um ihn dann noch in den Ofen zu schieben, wenn er ein einfaches Schoggimousse, eine Schoggicrème, ein Schoggiglacé, einen Schoggikuchen (ihr habt gemerkt worauf ich hinaus will?) zubereiten kann? Wieso sollte ich den Wunsch verspüren, einen halbpatzig mit Kalorien vollgestopften Apfel zu verspeisen, wenn ich ohne Aufwand und mit viel grösserer Befriedigung in ein Torino-Schoggistängeli beissen kann?



Nun, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, und was den Nachtisch angeht, so bin ich mit Annemarie wohl eifach nicht auf der gleichen Wellenlänge. Die gute Nachricht ist aber, dass sie noch gut 300 Tage Zeit hat, mich eines Besseren zu belehren.

Challenge accepted?
309 to go.
N.

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