Sonntag, 5. Januar 2014

Tag 5 - Zwei auf einen Schlag




Heute stand Risotto mit Wurst und Grappa ohne Grappa auf dem Speiseplan. Der Grappa fehlt, weil wir keinen zu Hause hatten und wir sowieso nicht so Grappafans sind. Den Risotto hatten wir in Kürze zubereitet und er schmeckte ganz ausgezeichnet. 
Weil heute Sonntag und damit Frühstückstag war, haben wir das Rezept von morgen -Dreikönigskuchen- ebenfalls schon heute gemacht. Der Informationstext neben dem Rezept erzählt uns, dass der Brauch, Dreikönigskuchen zu backen, bis ins Mittelalter zurückgeht, verloren ging, aber ab 1952 in der Schweiz wieder eingeführt wurde. Zum Glück! Denn ich liebe Dreikönigskuchen und bin sehr dankbar, dass man auf die gute Idee kam, neben dem Dreikönigskuchen, den man ja nur Anfang Januar verkaufen kann, gleiches Gebäck unter anderem Namen (z.B. Prinzesskuchen u.ä.) während des ganzen Jahres zu verkaufen. Auf jeden Fall war ich schon von Anfang an sehr aufgeregt,  meinen ersten eigenen Dreikönigskuchen zu backen! Und das gestaltete sich gar nicht als so einfach. Schon beim Vorteig war ich sehr skeptisch - so einen flüssigen Vorteig habe ich noch nie gebacken (es kann natürlich sein, dass ich die Mengenangabe von 200 ml falsch abgemessen habe - das wäre nicht das erste Mal), noch skeptischer dann, als ich meine Hände bis zum Handgelenk in einer Teigmasse stecken hatte, die  -als ginge es um ihr Leben - an mir klebte. Und so ist es doch immer: Merkt man, dass der Teig zu wenig Mehl hat, ist es schon zu spät…wie soll man denn noch mehr Mehl in den Teig tun, wenn beide Hände an der Schüssel festkleben? Nach einer Weile, wenn man merkt, dass man dem Teig hilflos ausgeliefert ist und absolut keine Möglichkeit besteht, sich mit etwas mehr Mehl zu befreien (da die Hände feststecken) bekommt man (und damit meine ich mich) geradezu Platzangst. Ab diesem Moment kann man kaum mehr von kneten sprechen. Ich sehe mich einem Feind gegenüber, den es zu besiegen gilt! Zum Glück war ich nicht allein in der Küche und nach meinen Hilferufen gab man mir genügend Mehl, um den Kampf glorios zu gewinnen: der Teig wurde geschmeidig. Auf den König im Dreikönigskuchen verzichteten wir - eine von uns (und ich sage hier jetzt nicht welche) mag keine Rosinen, daher mischte ich nur in die Hälfte der Brötchen Rosinen hinein, welchen Sinn hätte es gehabt, einen König zu verstecken, wenn von Anfang an sowieso klar ist, welche Stücke wer essen wird? Ja so habe ich meinen ersten eigenen Dreikönigskuchen in den Ofen geschoben und heute zum Frühstück gegessen. Resultat: Optisch ein Hingucker…leider mit etwas zu wenig Salz…aber aller Anfang ist schwer. Ich kann ja bald mit einem Prinzesskuchen üben…

359 to go.                                                                                                                                    
A.            

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