Das Sauerkraut wird in Schinkenscheiben eingewickelt und auf die Kartoffeln gelegt, dann mit Milch übergossen, mit Käse bestreut und überbacken. Das Gericht ist schnell zubereitet und unkompliziert (dafür schon mal Freitag-Abend-Punkte).
Der Verzehr des Gerichts liess dann die Frage aufkommen, was wir da überhaupt essen. Was ist Sauerkraut? Was ist das für eine Pflanze? Gibt es das auch frisch? Ist es dann trotzdem eingelegt? Und wo liegt der Unterschied zum Rotkraut? (Ausser in der Farbe, ganz bescheuert sind wir dann auch wieder nicht.) Und ist Kohl dasselbe wir Chabis? (Ich fühlte mich ein wenig wie damals, als ich während des Gymnasiums in der Migros an der Kasse arbeitete und am Anfang eine Papaya nicht von einer Mango, und Rispentomaten nicht von gewöhnlichen Tomaten unterscheiden konnte). Ein Blick auf die Verpackung half. Sauerkraut ist also Weisskohl. Aha. Um ganz sicher zu gehen, dann noch die Konsultierung der allmächtigen Quelle der Weisheit.
Und Wikipedia sagt: Sauerkraut (…) ist durch Milchsäuregärung konservierter Weisskohl (…) und wird meist gekocht als Beilage gegessen.
Erneutes Aha. Milchsäuregärung. Ob das eine besonders gute Idee war? Geschmacklich überzeugt mich die Transformation vom knackigen Kohl in das wabblige, säuerliche Sauerkraut nicht so ganz. Ansonsten war das Rezept … kein Lichtblick in unserer Küchengeschichte, aber auch nicht deren dunkelster Moment. Durchschnittlich, würde ich sagen, durchaus geniessbar, aber kein wirklicher Erfolg. Aber immerhin - (oh höre da die Lehrerin in mir) - wir haben heute zwei Dinge gelernt.
1. Sauerkraut ist Chabis.
2. Wenn Nostalgie, dann doch lieber mit einem Eintopf.
348 to go.
N.
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