Das denke ich, wenn ich das heutige Rezept ansehe. Weissweinsuppe mit Bratwurstklösschen.
Wir sind einen Tag im Rückstand, es ist Samstag, ich will faul auf der Couch liegen und höchstens beim Asiaten vorne an der Ecke ein Pad Thai holen.
Aber nein. Heute können wir uns (gerade wegen dem Kochrückstand) nun wirklich keine Pause leisten. Wenn mich wenigstens das Rezept ein bisschen mehr anmachen würde… aber nein: Weissweinsuppe mit Bratwurstklösschen. Wüäh.
Ich weiss nicht ob ihr es schon gemerkt habt: Ich. heute. Nicht in Stimmung.
Wenig motiviert stopfe ich ein Lorbeerblatt mit ein paar Gewürznelken auf eine Zwiebel, messe Weisswein und Bouillon ab, und drücke die Fleischmasse aus der Bratwurst, um anschliessend Klösschen zu formen. Meine bessere Hälfte macht währenddessen einen Mehlrost, fügt die von mir vorbereiteten Zutaten zusammen und rundet unsere Suppe mit halbsteif geschlagenem Rahm ab.
Ich betrachte unser mit Schnittlauch garniertes Werk argwöhnisch.
"Das habe ich jetzt davon", denke ich.
Ein erster Löffel.
Das ist gar nicht so schlecht.
Ein zweiter.
Okay, wirklich nicht schlecht.
Ein dritter (mit Bratwurstklösschen).
Das schmeckt gut.
Nach Weisswein und Gewürzen und Rahm und ... wirklich gut.
Ich entschuldige mich an dieser Stelle also herzlich bei Annemarie für die leisen Flüche, die noch vor einer Stunde aus meiner Küche in ihre Richtung geflogen sind und schreie dafür als Wiedergutmachung in die Welt hinaus:
Brockt euch diese Suppe ein! Und löffelt sie aus! Sie wird euch schmecken!
341 to go.
N.
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